Die Säule der Verurteilten
Ein durchaus einzig dastehendes Denkmal ist die spätgotische Säule in Form einer Martersäule. In ihrer Ausführung wohl die einzige in Tschechien, weil ähnliche romanische oder hochgotische Säulen in Hussitenkriegen zumeist zerstört wurden und neue erst später wieder errichtet wurden. Die Stelle, wo sie ursprünglich stand - 20 m in der Falllinie höher als heute, befand sich schon zu jener Zeit außerhalb der Stadt. Die Häuser in Richtung zum Speicher entstanden erst im 19. Jahrhundert, der Speicher selbst wurde erst im Jahre 1819 gebaut. Schriftliche Nachweise gibt es nicht, nach der Säulenform zu urteilen, kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sie um das Jahr 1500 errichtet wurde.
Die Martersäule über Plantárna
Die Martersäule ist eine (spätere) Barocknachbildung der Säule der Verurteilten. Das kleinkörnige Konglomerat - das Material, aus dem sie erbaut ist – weicht stark von der ursprünglichen Vorlage ab. Der Kopf ragt über den Schaft hinaus und hat die Form eines Pyramidenstumpfs, aus dem ursprünglich das Kreuz hervorwuchs. Die Kreuzspitze wurde später abgenommen, stattdessen wurde eine kleine Pieta angebracht. Vorne und auf beiden Seiten des Kopfs befinden sich kunstlose Nischen, wo einst Blechbilder waren, auf der Frontseite war eine Lampe.
Die Mariensäule
Die Mariensäule in Hořovice wurde 1711 aus Sandstein errichtet. Früher stand sie vor der Frontseite der Dreifaltigkeitskirche, die Stirnseite den aus der Kirche heraustretenden Gläubigen zugewandt.
Der Anlass zum Bau war ähnlich wie in anderen Städten – eine Pestepidemie. Hořovice war nach Bränden zerstört und darüber hinaus im Jahr 1680 auch noch von Pest heimgesucht worden. Darauf basiert auch die Symbolik der Säule: auf der Denkmalbasis sind Statuen des hl. Florian beim Feuerlöschen und des hl. Sebastian, dessen durch Pfeilwunden zugefügte Narben die Pest symbolisieren. Auf der Spitze der korinthischen Säule steht Jungfrau Maria Immaculata. Interessant ist, dass sie um den Kopf herum nur 7 Sterne hat – wahrscheinlich die sieben Schmerzen der Jungfrau Maria.
Der Brunnen
Eine barocke Steinmetzarbeit aus Žehrovicer Sandstein vom Ende des 17. Jahrhunderts. Er stand ursprünglich auf dem Pferdemarkt in Prag. Im Juni 1848 begannen an eben diesem Brunnen die bekannten Pfingststürme, an denen rund 2000 Menschen teilnahmen. 1879 wurde er von Žebráker Stadtbürgern erworben und später von Steinmetzen Tuček aus Cerhovice auf dem Palacký-Platz in Hořovice errichtet.
Ende der 60er Jahren wurde der Brunnen zerlegt und im Rahmen des Umbaus des Palacký-Platzes (ca. 1973) im Schloss deponiert. Nach 1980 wurde unter Mitwirkung der Mitarbeiter von Dílo und SSPPOP der Eingangsbereich vor dem Schloss neu konzipiert, ein Projekt wurde ausgearbeitet. Der Brunnen wurde restauriert und erst im Laufe des Jahres 1986 vor dem Schloss errichtet. Danach wurde er erst im Jahr 2008 von dem Restaurator Mag. Jiří Šlégl aus Prag restauriert.
Das Denkmal „Der Geopferte“
Erste Entwürfe zu dem Denkmal Der Geopferte existierten bereits einige Jahre vor der Idee, ein Kriegsopferdenkmal in Hořovice aufzustellen. Zum ersten Mal erscheint der Geopferte als Zeichnung auf einem Diplom für den ersten Ministerpräsidenten der Tschechoslowakischen Republik, Karel Kramář, aus dem Jahr 1918. Den Anlass zum Bau eines Denkmals gab im Juli 1921 die Vereinigung der Kriegsbeschädigten, Witwen und Waisen. Im Juli 1922 begannen im südlichen Teil des Stadtplatzes die Bauarbeiten, und Ende August 1922 wurde auch die Statue Bíleks aufgestellt. Am 10. September 1922 wurde das Denkmal an die Hořovicer Öffentlichkeit übergeben. Im 20. Jahrhundert wechselte die Statue auf einen Betonsockel im Park vor dem Hořovicer Schloss.
Die Statue des hl. Rochus
Die wertvolle spätbarocke Skulptur des hl. Rochus aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde von dem akad. Arch. Jan Staněk im Jahr 2010 restauriert.
Das Pfarrhaus
Das Areal des ehemaligen Pfarrhauses stellte ursprünglich eine separate Wirtschaftseinheit dar, bestehend aus dem Pfarrhaus, einer Scheune, Wirtschaftsnebengebäuden, einem Teich, einem Gemüsegarten im südlichen Teil, einem Baumgarten im nordwestlichen Teil und dem Eingangstor – das weit in den damaligen Verbindungsweg zwischen dem Schloss und der Stadt hinausgeschoben ist. Die Pfarrei war im Grunde ein frühbarocker Bau. Die ältesten Holzelemente stammen aus den Jahren 1636-42, der Mauerkern ist älter.
Der Friedhof
Eine der Reformen Kaiser Josefs II. bestand aus dem auf hygienischen Gründen beruhenden Verbot, innerhalb von Ortschaften zu beerdigen. Aufgrund dieses Verbots wurde der ursprüngliche Friedhof in Víska in der Nähe der Ägidiuskirche aufgehoben, und noch im gleichen Jahr wurde der neue Friedhof geweiht (der alte Bereich des heutigen Friedhofs) in der Straße Rpetská.
Die Statue des hl. Johannes Nepomuk
Kunstgussarbeit aus den Eisenwerken Komárov. Die Statue stand früher an einem Weg in Richtung Tihava, ungefähr dort, wo heute das letzte Hochhaus der Siedlung Višňovka steht. Heute ist sie teilweise restauriert und wird im Museum des Tschechischen Karsts, Kunstguss im Brdy-Vorland, im Schloss Hořovice ausgestellt.
Der Wasserturm Griselda
Eine Nachbildung des romantischen Burgturms in Dražovka, errichtet um das Jahr 1813. Auf der von Erdwällen umgebenen Freifläche vor dem Turm stand einst ein Wasserbecken mit Springbrunnen. Das Objekt diente (und dient bis heute) als Wasserturm, denn in der Umgebung der beiden Schlösser gab es keine Trinkwasserquellen. Aus dem Teich „U Krejcárku“ wurde Wasser durch Holzrohre in ein Becken und von hier die Felder hinunter bis zum Brunnen vor dem neuen Schloss geleitet.
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